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Ferienwohnungen in Heringsdorf... |
Dreikaiserbäder - Ortsteil
Heringsdorf ...
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Das Seebad Heringsdorf ist das bekannteste Bad
auf der Insel Usedom. Seine Gründung erfolgte im Jahre 1820 und Heringsdorf
ist somit das älteste Seebad auf der Insel. Seine heutigen Namen erhielt
Heringsdorf nach dem früheren Haupterwerb der Bewohner; dem Heringsfang und
der Fischverwertung. So zeigt auch das Wappen von Heringsdorf drei silberne
Heringe auf blauem Grund. Daß aus dem kleinen Fischerdorf ein Badeort
wurde, ist dem Forstmeister von Bülow zu verdanken. Er ließ 1824 die erste
Badeanstalt am Strand errichten. 1825 entstanden das erste Gesellschaftshaus
und drei Logierhäuser. Aber auch die landschaftlichen Reize von Heringsdorf
und Umgebung waren Anlaß dafür, daß immer mehr finanzkräftige Badegäste
angezogen wurden, die in der Abgeschiedenheit ihre Sommersitze bezogen. Der
bedeutendste Bau aus der Gründungszeit Heringsdorfs ist die Kirche. |
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1840 wurde begonnen für die Kirche zu sammeln, sogar der preußische König
Wilhelm IV. spendete für die Kirche. Von Bülow stellte den Bauplatz
unentgeltlich zur Verfügung und am 3. September 1848 konnte die Heringsdorfer Kirche
eingeweiht werden. 1914 wurde die Kirche durch den Anbau der Seitenschiffe
und eines spitzbogigen Arkadenganges an der Nord- und Westseite ergänzt. Um
1860 war Heringsdorf schon so berühmt, daß die Kronprinzessin Viktoria mit
ihrem Gemahl, dem späteren Kaiser Friedrich III., und ihren Söhnen Heinrich
und Wilhelm ihre Sommerfrische hier verbrachten. Die Brüder Hugo und
Adaqlbert Delbrück leiteten durch die Gründung der „Aktiengesellschaft
Seebad Heringsdorf“ die bedeutendste Entwicklungsphase Heringsdorfs ein.
Durch den Bauboom erhielt der Ort innerhalb weniger Jahre seine heutige
Struktur. Viele Hotels, Pensionen, Restaurants und Wohnhäuser, die vor
1914 entstanden sind, stehen heute unter Denkmalschutz. Als schönstes Haus
wird die „Villa Oechsler“ in der Delbrückstr. 5 bezeichnet, es entstand
1883. Die „Villa Irmgard“ in der Maxim-Gorki-Str. 13, errichtet 1906/07,
beherbergt heute ein Museum. Gezeigt wird eine Ausstellung zur Geschichte
Heringsdorfs und besonders berücksichtigt wird der Aufenthalt Maxim Gorkis
in Heringsdorf. Er lebte 1922 in der „Villa Irmgard“. Nicht erhalten
geblieben ist die alte Seebrücke. Einst, im Jahre 1878, als einfacher
Holzsteg für Boote gedacht, legte man schließlich 1891 den Grundstein für
eine neue Seebrücke. 1893 wurde diese eingeweiht und dem Publikum übergeben.
Durch schweren Eisgang und Feuer wurde das schöne Bauwerk zerstört. In den
Jahren 1994/95 errichtete schließlich eine private Gesellschaft eine neue
Seebrücke. Angelehnt an das historische Vorbild entstand eine Seebrücke mit
Ladenpassage, Ferienwohnungen, Kino und Diskothek auf 4 Etagen. Am
Brückenkopf befindet sich ein Schiffsanleger und ein Restaurant. Der
Anschluss Heringsdorfs an das Eisenbahnnetz und die Nutzung der
Heringsdorfer Sole im Warmbadbereich führte 1894 zu einem weiteren Anwachsen
des Gästestromes. Nach dem 1. Weltkrieg wurde in Heringsdorf auch weiterhin
gebaut. Vieles entstand neu: z.B. 1923 die Schaffung des Sportplatzes, 1928
der Solebrunnen, 1973 die Errichtung des Kunstpavillon Heringsdorfs mit
jährlich wechselnden Kunstausstellungen sowie die Sternenwarte, die
letztendlich ein Geschenk Manfred von Ardennes an das Ostseebad Heringsdorf
war. Ebenfalls erhalten geblieben ist das Kulturhaus mit Theatersaal und 750
Plätzen aus dem Jahre 1946. Einiges wurde zerstört: z.B. durch Verfall und
letztendlich Abriss des größten und schönsten Hotels „Kaiserhof-Atlantic“,
einst erbaut 1996, die Bismarckwarte, erbaut 1906, durch Sprengung im Jahre
1946, die Heringsdorfer Rennbahn, angelegt und erbaut 1907, ebenfalls durch
Verfall. Geblieben aus der Zeit ist z.B. auch der großzügig angelegte
Kurplatz, aus dem Jahre 1929.
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Heringsdorf ist heute ein modernes Seebad,
wobei viele historische Bauten aufwendig und liebevoll restauriert wurden.
Die großzügig gestaltete Strandpromenade mit vielen Veranstaltungen und
Konzerten lädt neben den Urlaubern des Ortes auch viele Kurzbesucher zum
Bummeln und Verweilen ein. |
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